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Bauernmarken
Ellert und Brammert
„Ellert und Brammert“ erzählt die Geschichte zweier räuberischer Riesen, die vor vier Jahrhunderten die Kontrolle über Drenthe gehabt haben sollen. Obwohl es verschiedene Versionen gibt, ist der Kern der Legende immer derselbe:
Alarmsignal
Ellert und Brammert sind Vater und Sohn. Zwei unbehauene Männer, die in einer unterirdischen Hütte auf einer großen Heide lebten. Sie durchforsteten die Gegend und hatten Fäden in alle Richtungen über das Feld gezogen. An den Fäden war eine Glocke befestigt. Jeder Reisende, der das Feld betrat, wurde von den beiden Riesen bemerkt. Das Opfer wurde mit dicken Knüppeln niedergeschlagen und ausgeraubt. Wer dies überlebte, hatte Glück.
Rasiermesser
Eines Tages trafen die beiden Riesen Marieke, ein hübsches junges Mädchen. Sie wurde in die Höhle gebracht und dort eingesperrt, um den Haushalt zu führen. Der Nachteil dabei war, dass Vater und Sohn nicht mehr zusammen auf die Jagd nach Opfern gehen konnten. Jemand musste immer zu Hause bleiben, um auf Marieke aufzupassen. Eines Tages bat Vater Ellert Marieke, ihn zu rasieren. Eine schlechte Idee, denn Marieke nutzte ihre Chance, um seine Kehle durchzuschneiden.
Beil
Nachdem Marieke sieben Jahre lang eingesperrt war, war sie endlich frei. Sie rannte nach Hause, wurde aber von Sohn Brammert verfolgt. Zum Glück konnte Marieke gerade noch rechtzeitig ihr Elternhaus erreichen. Am nächsten Morgen entdeckten die Dorfbewohner eine riesige Axt in der Tür. Brammert hatte Marieke nur um ein Haar verpasst. Ihre Eltern beschlossen, schnell in ein sichereres Dorf zu ziehen. Auch alle anderen Bewohner von Orvelterveen verließen das Dorf aus Angst vor Rache von Brammert.
Selbst entdecken
Das Ellertsveldin Drenthe ist nach der Legende von Ellert und Brammert benannt. Darüber hinaus findet man diese Riesen am Eingang des Freilichtmuseums Ellert und Brammert.