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Zivilisationsoffensive
Vincent van Gogh
Vincent van Gogh ist einer der bekanntesten Maler der Niederlande. Van Gogh beschloss erst im Alter von 27 Jahren mit dem Malen zu beginnen. In zehn Jahren hat er 900 Gemälde und 1100 Arbeiten auf Papier gebracht. Er hinterließ auch 902 Briefe, viele an seinen Bruder Theo. Van Gogh schrieb mehrere dieser Briefe in Drenthe, wo er 1883 drei Monate verbrachte.
Kunsthandel
Van Gogh wurde 1853 in der Gemeinde Zundert in Brabant geboren. Im Alter von 16 Jahren reist er nach Den Haag, um für seinen Onkel zu arbeiten, der den Haager Zweig des französischen Kunst- und Druckhandels Goupil & Cie verwaltet. Hier kommt Van Gogh zum ersten Mal mit Zeichnen und Malen in Berührung.
Pastor
Nach seiner Entlassung im Jahr 1876 versucht er, in England seinen Lebensunterhalt als Lehrer und Hilfsprediger zu verdienen. Er möchte Pastor werden, genau wie sein Vater, aber er schließt seine Ausbildung nicht ab. Im Jahr 1879, als Van Gogh 26 Jahre alt ist, wird er als Evangelist in ein armes Bergarbeiterdorf in Belgien geschickt. Beeindruckt von der großen Armut, die er dort sieht, beginnt er, die rauen Bergleute zu zeichnen und zu malen. Sein Bruder Theo ist von seiner Arbeit begeistert und rät ihm, Künstler zu werden.
Liebe zur Natur
Van Gogh kehrt zu seinen Eltern nach Brabant zurück und malt dort die ländliche Umgebung und die bäuerliche Bevölkerung. 1881 begibt er sich nach Den Haag, wo er Zeichen- und Malunterricht nimmt. Hier wird ihm klar, dass er nicht in der Stadt, sondern auf dem Land arbeiten will. Inspiriert von seinem Freund Anthon van Rappard und dem Maler Max Liebermann, beschließt Van Gogh, mit dem Zug nach Drenthe zu reisen.
Vierzig Werke
Van Gogh kommt am 11. September 1883 in Hoogeveen an und lässt sich bei Albertus Hartsuiker nieder. Nach zwei Wochen fährt er mit dem Lastkahn in südöstlicher Richtung nach Neu-Amsterdam/Veenoord. Hier wohnt er in der Unterkunft von Hendrik Scholte (1841–1915), von wo aus er die Gegend erkundet und einen Tagesausflug nach Zweeloo unternimmt. Van Gogh malte und zeichnete während seines Aufenthalts in Drenthe vierzig Werke, von denen das berühmteste die „Zugbrücke in Neu-Amsterdam“ ist.
Neuerschaffung
Die raue, unbebaute Landschaft von Drenthe und die einfache Existenz von Bauern machen auf Van Gogh einen unauslöschlichen Eindruck. Er schreibt darüber in seinen Briefen an seinen Bruder Theo: „Es ist so eigenartig hier und so ruhig, so friedlich. Ich kann nichts anderes finden als Frieden. (...) Es geht darum, etwas völlig Neues zu wollen, eine Art von Neuschöpfung von dir.“ Er bittet sogar seinen Bruder, seine Arbeit niederzulegen und nach Drenthe zu kommen.
Impressionismus
Sein Bruder, der für die Pariser Niederlassung des Kunsthändlers Goupil & Cie arbeitet, bleibt aber, wo er ist. Van Gogh besucht ihn 1886. In Paris kommt er erstmals mit dem Impressionismus in Berührung, einem raffinierten Malstil mit Licht und Farbe. 1888 mietet er ein Atelier in Südfrankreich, wo er farbenfrohe Landschaften und Selbstporträts malt.
Linkes Ohr
Van Gogh leidet unter Depressionen und ist geistig verwirrt. Als der französische Künstler Paul Gauguin zu ihm kommt, bedroht ihn Van Gogh mit einem Rasiermesser. Später schneidet er sich mit dem Messer ein Stück seines linken Ohrs ab. Sein psychischer Zustand verschlechtert sich weiter und Van Gogh lässt sich in eine psychiatrische Anstalt einweisen. Van Gogh nimmt sich 1890 das Leben.
Ewiger Ruhm
Erst nach seinem Tod wurde Van Gogh weltberühmt. Heute kosten seine Werke Millionen. Beispielsweise wurde das Werk „L'Arlésienne“ im Jahr 2006 für 33,9 Millionen Euro versteigert. Weitere bekannte Werke von Van Gogh sind Die Kartoffelesser, Das gelbe Haus, Sonnenblumen, Das Schlafzimmer, Weizenfeld mit Krähen, Sternennacht und Caféterrasse bei Nacht.